Wiederaufnahme des praktischen Übungsdienstes

Seit über einem Jahr ist durch die hohen Schutzauflagen kein regulärer Übungsdienst bei den 20 Freiwilligen Feuerwehren in Wiesbaden möglich. Viele Onlineschulungen und nur das unbedingt Nötigste in Präsenz waren seit dem Frühjahr 2020 noch möglich gewesen. Mit der Lieferung von Schnelltest ist nun die Wiederaufnahme der praktischen Standortausbildung möglich.

Als Teil der kritischen Infrastruktur ist der Schutz der ehrenamtlich aktiven Frauen und Männer und die Erhaltung der Einsatzfähigkeit das oberste Gebot. Neben den üblichen Abstands- und Hygieneregeln sind die Einschränkungen zum Schutz vor Infektionen daher besonders hoch.

Umso wichtiger ist es jetzt, durch ein gutes Schnelltest- und Hygienekonzept sowie einen hohen Impfgrad innerhalb der Wehren die dringend nötigten praktischen Übungsdienste wieder ins Auge zu fassen. Denn ein vollwertiger Ersatz sind Onlineschulungen nicht. „Feuerwehr ist ein Handwerk! Das Arbeiten mit Gerät kann man nicht online üben“, sagt Stadtbrandinspektor Thomas Stein. „Und Feuerwehr ist Teamarbeit. Auch das ist derzeit nicht möglich“, ergänzt Lorenz Grebner, stellvertretender Stadtbrandinspektor. Darunter leide die Kameradschaft. Das Gemeinschaftsgefühl, dass es vor Corona gab, haben die ehrenamtlichen Frauen und Männer im Moment nicht.

Um eine Wiederaufnahme des Übungsdienstes zu ermöglichen, wurden durch die Hessische Landesregierung nun Selbsttests zur Verfügung gestellt, die am vergangenen Wochenende an die 20 Freiwilligen Feuerwehren in Wiesbaden verteilt wurden.

Zur Teilnahme am Übungsdienst ist der Test direkt vor dem Übungsdienstbeginn durchzuführen. Daneben gilt ein Hygienekonzept, das vorsieht, dass die Anzahl der Teilnehmenden auf Staffelstärke (6 Personen) begrenzt ist. Dort, wo es möglich ist, muss auch der Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Da dies bei der Feuerwehrtätigkeit jedoch nicht immer umsetzbar ist, gilt generell eine FFP2-Maskenpflicht. Alle Kontaktflächen müssen nach den Übungsdiensten gereinigt werden und der gesellige Teil nach den Übungen kann weiterhin nicht stattfinden. Darüber hinaus gelten die Informationen und Regeln der Unfallkasse Hessen. Aktive, die einer Risikogruppe angehören, sind vorerst von der Teilnahme an Übungen und Einsätzen ausgeschlossen.

Für die Jugendfeuerwehren und Kindergruppen ist leider weiterhin kein Übungsdienst in Präsenz möglich.